Stoßchlorung im Pool – diese Möglichkeiten gibt es
Die Stoßchlorungen ist ein wichtiger Bestandteil der Poolpflege. Sie wird im Abstand von 14 Tagen vorgenommen, um Mikroorganismen abzutöten und einer Verschlechterung der Wasserqualität vorzubeugen. Bei sehr hohen Außentemperaturen und intensiver Nutzung des Pools ist eine wöchentliche Stoßchlorung ratsam.
Während der Stoßchlorung wird dem Wasser absichtlich eine Überdosierung an Chlor zugeführt, die zu einer flächendeckenden und sehr gründlichen Desinfektion des gesamten Beckenvolumens führt. Für eine Stoßchlorung stehen verschiedene Produkte zur Auswahl.
1. Stoßchlorung mit Kalziumhypochlorit
Besonders häufig kommen Produkte auf Kalziumhypochlorit-Basis zum Einsatz. Diese Mittel bestehen zu 65 Prozent aus freiem Chlor und haben sich als äußerst wirksam erwiesen. Durch die Zugabe von Kalziumhypochlorit kommt es im Poolwasser zu einem Anstieg des Kalziumgehalts. Aus diesem Grund ist bei der Anwendung dieses Produktes bei sehr kalziumhaltigem Poolwasser Vorsicht geboten.
Der beste Zeitraum für eine Stoßchlorung mit dem Kalziumhypochlorit-Poolschocker ist am Abend. Wird das Mittel tagsüber unter Sonneneinstrahlung angewendet, zerfällt das Chlor und die Stoßchlorung kann nicht wirken. Für die Anwendung von Kalziumhypochlorit wird empfohlen, das Produkt in einem Wassereimer aufzulösen und erst dann dem Poolwasser zuzuführen.
2. Stoßchlorung mit Lithiumhypochlorit
Wenn aufgrund eines hohen Kalziumgehalts im Poolwasser eine Stoßchlorung mit Kalziumhypochlorit nicht infrage kommt, ist Lithiumhypochlorit das Mittel der Wahl. In Lithiumhypochlorit ist deutlich weniger freies Chlor enthalten. Der Gehalt an freiem Chlor beträgt mit 35 Prozent etwa die Hälfte des Anteils in Kalziumhypochlorit.
Eine Auflösung des Produktes in einem Wassereimer ist nicht notwendig. Lithiumhypochlorit kann dem Poolwasser direkt zugeführt werden. Ebenso wie bei Kalziumhypochlorit-Produkten ist eine effektive Stoßchlorung mit Lithiumhypochlorit erst nach Sonnenuntergang möglich.
3. Stoßchlorung mit Dichlor
Die dritte Möglichkeit ist eine Stoßchlorung mit Dichlor. Ähnlich wie in Kalziumhypochlorit ist mit rund 60 Prozent auch in Dichlor ein hoher Anteil an freiem Chlor enthalten. Neben der Verwendung für Stoßchlorungen eignet sich dieses Produkt auch für eine Langzeitchlorung.
Das an Cyanursäure gebundene freie Chlor wird nur allmählich an das Poolwasser abgegeben. Aus diesem Grund sollten Dichlor-Tabletten nicht direkt ins Wasser, sondern in den Skimmer oder in den Dosierschwimmer gelegt werden. Wenn Dichlor-Tabletten einfach in den Pool geworfen werden, sinken sie auf den Boden, wo sie unschöne Chlorflecken in der Poolfolie verursachen können.
Die Anwendung von Dichlor ist auch tagsüber möglich. Wichtig ist, dass dem Pool regelmäßig Frischwasser zugeführt wird, um dem durch die Cyanursäure steigenden Säuregehalt entgegenzuwirken.